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Bonobo-Prinzip oder: Was Sex mit Gott verbindet

Frans de Waal sieht die menschliche Moral als Erbe und Ergebnis der Evolution, möchte aber nicht auf die Religion verzichten

  • Ingolf Bossenz
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Moral zu predigen ist ebenso leicht wie Moral zu begründen schwer. Dieses Diktum Nietzsches ist nach wie vor evident. Die religiöse Rechtfertigung moralischen Verhaltens und Handelns, die im jüdisch-christlichen Kulturkreis auf die Übergabe der Dekalog-Tafeln an Mose zurückgeht, erhielt einen schweren Schlag mit Darwins evolutionärer Genesetheorie allen Lebens.

Frans de Waal: Der Mensch, der Bonobo und die Zehn Gebote. Moral ist älter als Religion.
Klett-Cotta. 365 S., geb., 24,95 €.

Seither treibt die Moral-Debatte nicht mehr nur Philosophen und Theologen um, sondern in zunehmendem Maße Naturwissenschaftler, insbesondere Biologen, Verhaltensforscher, Genetiker und andere, deren Forschungsfeld Tiere, Menschen und ihre Beziehungen unter- sowie zueinander sind. Thomas Huxley, Konrad Lorenz, Irenäus Eibl-Eibesfeldt oder Francis Collins sind Namen, die in solchen Zusammenhängen auftauchen. Der aktuell wohl bekannteste und in...



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