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Das Verbrechen
Sabine Rennefanz bricht ein Schweigen, das lange über ihrer Familie lag
Man könnte das neue Buch der Journalistin Sabine Rennefanz für ihren ersten Roman halten. Aber es ist keiner. Vielleicht liegt der Autorin, die mit ihrem autobiografischen Sachbuch »Eisenkinder. Die stille Wut der Wendegeneration« (2013) einen wichtigen Hintergrund der Radikalisierung Jugendlicher nach dem Ende der DDR aufgezeigt hat, das literarische Schreiben nicht. Ihre Sätze sind meist kurz und trocken, ihr Stil präzise, auf Fakten fixiert. Vielleicht war ihr die Geschichte, die sie im Buch »Die Mutter meiner Mutter« erzählt, aber auch einfach zu nahe, um sie konsequent zu fiktionalisieren.
Sabine Rennefanz: Die Mutter meiner Mutter.
Luchterhand. 256 S., geb., 19,99 €.
Es ist die Geschichte eines Verbrechens, von dem lange im Vagen bleibt, worin es bestand. Der erste Satz, »Ich habe etwas über deinen Großvater herausgefunden, flüstert meine Mutter«, öffnet den Raum in die Tiefe der Vergangenheit, die hier in Rückblen...
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