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Die wiedergefundene Jugendliebe
Zeruya Shalev erzählt eine Familiengeschichte und dringt tief in die Köpfe und Herzen ihrer Charaktere
Schmerz. Wer kommt auf die Idee, den Geliebten mit einem solchen Pseudonym zu versehen - falls das Handy doch einmal unpassend klingelt und der Ehemann (Micki), die Tochter (Alma) oder der Sohn (Omer) aufs Display blickt? Iris wählt es für Eitan Rosenfeld, ihre nach dreißig Jahren wiedergefundene Jugendliebe.
Zeruya Shalev: Schmerz. Roman.
A.d. Hebr. v. Mirjam Pressler. Berlin Verlag. 380 S., geb., 24 €.
Denn Iris weiß, besser als jeder andere in Zeruya Shalevs neuem Roman, was Schmerz ist. Zehn Jahre ist es her, dass sie einen Terroranschlag auf einen Bus nur knapp überlebte. Sie überholte ihn an einer Haltestelle, als die Bombe des Attentäters detonierte, und fand sich schwer verletzt, mit einer zertrümmerten Hüfte, unter den Leichenteilen der anderen Opfer wieder. Die Knochen sind mittlerweile geheilt. Doch das Trauma dauert an. Und der Schmerz, der psychisch ist, und sich physisch äußert.
Das Trauma ist jedoch n...
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