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Loblied auf den Brief
Simon Garfield schenkt uns ein besonderes Buch
Briefe? Viele, die Jüngeren wohl allemal, schütteln den Kopf. Briefe schreiben sie nicht mehr. Der Computer, das Smartphone ersetzt heute, was einst ein dominierendes Kommunikationsmittel war. Die Post, die man in den Kasten warf, stirbt langsam aus.
Simon Garfield: Briefe. Ein Buch über die Liebe in Worten, wundersame Postwege und den Mann, der sich selbst verschickte.
A. d. Engl. v. Jörg Fündling. Theiss Verlag. 520 S., 100 Abb., geb., 29,95 €.
Goethe, für den Briefe zu den »wichtigsten Denkmälern« gehörten, »die der einzelne Mensch hinterlassen kann«, schrieb schätzungsweise 20 000 Briefe, Thomas Mann wenigstens 25 000, Hermann Hesse gar 35 000. Lang ist’s her. Als vor sieben Jahren das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt/Main dem Thema eine große Ausstellung widmete, war’s im Grunde neben der Dokumentation einer jahrhundertealten Kultur schon ein Rückblick, der den schleichenden Verlust nicht ausblenden konnte. Und...
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