Leerer Sockel für »Göttinger Sieben«
Umstrittenes Denkmal soll in der Universitätsstadt an rebellische Professoren erinnern
In Göttingen (Niedersachsen) steht nun ein Denkmal für jene Göttinger Professoren, die sich 1837 gegen den König auflehnten, weil der die liberale Verfassung abschaffte. Doch wird das Anliegen deutlich?
Am Morgen hatte es noch geregnet. Doch am Donnerstagmittag, als sich Offizielle, Kunstliebhaber, Medienleute und etliche interessierte Bürger und Bürgerinnen auf dem Göttinger Bahnhofsvorplatz einfanden, waren die dunklen Wolken verschwunden. Steinmetze zogen die Schutzdecke von dem Denkmal für die »Göttinger Sieben«, über das in der Stadt in den vergangenen Monaten äußerst kontrovers diskutiert wurde. Das rund 500 000 Euro teure Bauwerk soll an die sieben Professoren erinnern, die einst gegen die Aufhebung der Landesverfassung durch den damaligen König Ernst August protestiert hatten.
Ernst August I. hatte 1837 den Thron im Königreich Hannover bestiegen und unmittelbar nach seinem Amtsantritt das relativ freiheitliche Staatsgrundgesetz von 1833 wieder aufgehoben. Am 18. November reichten die »Göttinger Sieben« schriftlich Protest ein. Sie wurden deshalb entlassen, drei von ihnen darüber hinaus des Landes verwiesen.
Der Ruf d...
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