Das Unsagbare verarbeiten

Der psychotherapeutischen Behandlung von Geflüchteten stehen verschiedene bürokratische Hürden im Weg

  • Sebastian Bähr
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zahlreiche der in Berlin ankommenden Flüchtlinge haben traumatische Erfahrungen gemacht und benötigen professionelle Hilfe. Diese wird ihnen oft verwehrt.

Zahra kommt aus Syrien. Sie ist zehn Jahre alt und gemeinsam mit ihrer Mutter aus dem vom Krieg zerstörten Land geflohen. Ihr Vater ist bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen. Von der Türkei flohen beide über das Mittelmeer nach Italien. Das Boot, in dem sie sich befanden, war in schlechtem Zustand und überfüllt. Von Italien schafften es Mutter und Tochter nach Berlin. Bis heute leiden sie unter den Erinnerungen an Syrien, die Flucht und vor allem unter dem Tod des Vaters. Zahra hat oft Angstzustände, schläft schlecht und ist verschlossener als früher. Nur die Schule hilft ihr, durch den Tag zu kommen.

Schicksale wie das von Mutter und Tochter sind kein Einzelfall für Maria Böttche, wissenschaftliche Leiterin des in Moabit gelegenen Behandlungszentrum für Folteropfer (BZFO). Auf einer Veranstaltung, zu der am Montagabend von der Linkspartei ins Weddinger Atze-Theater geladen wurde, sprach die Wissenschaftlerin über die psychol...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -