Am Ende weinen nicht nur die Flüchtlinge
Wie auf Lesbos internationale Helfer die Arbeit für Behörden übernehmen
Tausende Flüchtlinge erreichen täglich die griechische Insel Lesbos. Hilfe seitens der griechischen Regierung gibt es kaum. Den Job der Rettungsschwimmer, Köche, Ärzte und Fahrer übernehmen stattdessen Freiwillige aus aller Welt.
Wenn Uris Einsatz beginnt, ertönt keine Sirene. Kein Lautsprecher beginnt zu knarzen, nicht einmal ein Handy klingelt. Lediglich ein orangefarbenes Schimmern deutet an, dass Uris Einsatz als Rettungsschwimmer gleich beginnt. Irgendwo dort hinten, wo die einzelnen Wellen nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Etwas links vom Schiff der Küstenwache. Dort, wo sich aus dem Einheitsblau des Meeres die Idee eines Schlauchbootes erhebt.
Der 27-jährige Uri gehört zur spanischen Gruppe »PROAKTIVA«. Eigentlich rettet die Gruppe Urlauber am Strand von Barcelona. »Nun tun wir dasselbe hier auf Lesbos«, sagt Uri. Nur ohne Bezahlung. Als eine der Ersten begann die Gruppe im September auf Lesbos damit, Menschen zu retten. Hunderte Flüchtlinge haben ihnen das Leben zu verdanken.
Nur acht Kilometer ist die türkische Küste von Eftalou entfernt, einer der Orte auf Lesbos, wo die meisten Gummiboote mit Flüchtlingen anlanden. Im Sommer lie...
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