Grenzstreit auf Kosten der Umwelt
China vergrößert Riffe und Inseln im Spratly-Archipel. Den Schaden haben Fische und Korallenriffe. Von Michael Lenz
Der Ton im Streit um die von China beanspruchten Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer wird schärfer. Nachdem vor kurzem ein Kriegsschiff der USA vor den Spratlys auftauchte, warnte der Chef der chinesischen Marine, schon »ein kleiner Vorfall« könne »zum Krieg führen«. Ähnlich harsch reagierte China auf das Schiedsverfahren um das rohstoffreiche Gebiet im Südchinesischen Meer vor dem Ständigen Schiedshof in Den Haag. »Wir werden nicht teilnehmen und werden das Schiedsverfahren nicht akzeptieren«, sagte Vizeaußenminister Liu Zhenmin in bester Basta-Manier.
China betrachtet das Südchinesische Meer und den darin strategisch günstig liegenden Spratlys-Archipel mit 100 weit verstreuten Riffen, Atollen und kleinen Inseln als sein »ureigenstes Territorium«. Die anderen Anrainerstaaten Japan, Vietnam, Taiwan und die Philippinen erheben allerdings ebenfalls Besitzansprüche auf die von China Nansha genannten Inseln. Durch die Expansionslus...
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