Diäten ohne Debatte erhöht

  • Lesedauer: 2 Min.
Die Landtagsabgeordneten haben sich eine Erhöhung der Diäten genehmigt - entsprechend der allgemeinen Einkommensentwicklung. Für 2016 gibt es wieder ein sattes Plus.

Potsdam. Die Landtagsabgeordneten erhalten vom kommenden Jahr an knapp 8000 Euro monatlich. Für eine Erhöhung der Diäten um 2,9 Prozent stimmte am Freitag eine breite Mehrheit von SPD, LINKE, CDU, Grüne und Freie Wähler ohne weitere Debatte. Die AfD lehnte die Erhöhung geschlossen ab, bei der Linksfraktion gab es zwei Gegenstimmen der Abgeordneten Matthias Loehr und Isabelle Vandré sowie eine Enthaltung. Auch der fraktionslose Abgeordnete Stefan Hein, der für die AfD in den Landtag gelangte, votierte dagegen. Die Freien Wähler legten Wert auf die Feststellung, dass sie zu einem früheren Zeitpunkt einen Änderungsantrag gestellt hatten, der aber abgelehnt wurde. Die Beiträge für die Altersversorgung werden auf 1700 Euro erhöht, die zusätzlichen Kosten für den Steuerzahler belaufen sich auf insgesamt knapp 303 000 Euro im Jahr.

Mit der Abstimmung wurde auch geregelt, dass die Landtagspräsidentin und Vizepräsident wieder Kosten für Dienstfahrten in Brandenburg abrechnen können. Da ihnen Dienstwagen zur Verfügung stehen, handelt es sich in erster Line um Übernachtungskosten.

Im Herbst 2014 war eine Neuregelung der Diäten in Kraft getreten. Die Bezüge stiegen damals von rund 4700 Euro auf gut 7500 Euro. Dafür muss das Einkommen wie bei jedem anderen Bürger versteuert werden, bei gleichzeitigem Wegfall aller Pauschalen, wie etwa für Fahrtkosten. Die Steigerung der Diäten richtet sich nach der vom Statistikamt festgestellten allgemeinen Einkommensentwicklung. Diese Regelung hatte auch der Bund der Steuerzahler unterstützt.

Bereits am Dienstag hatte die Linksfraktion beschlossen, dass die Abgeordneten ihre regelmäßige Spende in einen Sozialfonds erhöhen. 2015 seien bislang 6663 Euro zusammengekommen, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer Thomas Domres am Freitag. 300 Euro erhalte beispielsweise die Initiative »Bunte Zora« in Lauchhammer. Mit dem Geld soll eine Wohnung für eine Flüchtlingsfamilie aus Somalia renoviert werden. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -