Horst und die »Horde Halbstarker«

Berlin. Die CSU hat ihren Parteichef Horst Seehofer wiedergewählt - mit einem Ergebnis von 87,2 Prozent. Die Nachrichtenagenturen AFP und dpa sprechen unisono von einem »Denkzettel«, obwohl lediglich 98 von 788 Delegierten gegen den umstrittenen CSU-Politiker votierten. Es war für Seehofer das niedrigste Wahlergebnis bei seiner bisher fünften Wahl zum CSU-Chef. Vor zwei Jahren hatten 95,3 Prozent der Delegierten für den umstrittenen Politiker gestimmt.

Seehofer hatte am Freitag die offene Konfrontation mit der Bundeskanzlerin in der Flüchtlingspolitik gesucht. Die als Gastrednerin eingeladene ANgela Merkel sprach sich am Freitag in München gegen eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen aus - Seehofer ergriff umgehend das Wort und forderte unter dem Applaus von CSU-Claqueren, die Flüchtlingsaufnahme zu begrenzen. Die Delegierten hatten Merkel zudem beim Verlassen der Halle den üblichen Beifall versagt.

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