Antifaschistisches Gedenken auf neuen Wegen

Silvio-Meier-Demonstration zog in diesem Jahr mit 2000 Menschen durch den Ortsteil Marzahn

Die traditionelle Demonstration zum Gedenken an den von Neonazis Ermordeten Silvio Meier begleiteten martialische Drohungen von Neonazis im Internet. Anwohner warfen Gegenstände auf Demoteilnehmer.

Bei der traditionellen Silvio-Meier-Demonstration antifaschistischer Gruppen am Samstag war einiges anders als in den vergangenen Jahren. Die Route führte in diesem Jahr nicht durch gewohntes Terrain in Friedrichshain, sondern durch Marzahn: Der Stadtteil ist seit bald zwei Jahren wegen regelmäßig eskalierender rassistischer Proteste gegen Flüchtlingsunterkünfte in den Negativschlagzeilen. Die aktuellen Entwicklungen dominierten diesmal. Etwa 2000 Demonstranten zogen trotz regnerischen Wetters am Nachmittag unter dem Motto »Stoppt die rassistischen Brandstifter, Antifa bleibt notwendig« vom S-Bahnhof Marzahn zum S-Bahnhof Mehrower Allee. Die Polizei war mit einem Großaufgebot von 850 Beamten im Einsatz.

Teils penible Kontrollen anreisender Teilnehmer sorgten für eine deutliche Verzögerung beim Start des antifaschistischen Protestes. Im Vorfeld befürchtete Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Marzahner Neonaziszene blieben ...


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