Madonna und die Clowns

Der me Collectors Room widmet der Fotokünstlerin Cindy Sherman eine Ausstellung

Wenn es eine Künstlerin gibt, die avantgardistisch den Praktiken der Massengesellschaft vorauseilt, sie zugleich hinterfragt und mit der Bildspur ihrer Werke zusätzlich ein Archiv medialer Musterproduktion anlegt, dann ist dies Cindy Sherman. Der US-amerikanischen Fotografin räumte der Berliner Sammler Thomas Olbricht, seines Zeichens auch Mit-Erbe des auf menschliche Oberflächenveredlung spezialisierten Wella-Imperiums, drei Räume im Erdgeschoss seines me Collectors Room frei.

Die Ausstellung aus Sammlungsstücken gibt einen guten Überblick über fast vier Jahrzehnte des Schaffens von Sherman. Die Auswahl beginnt bei Schwarz-Weiß-Fotografien aus den 1970er Jahren, die die Künstlerin als Inkarnation des jungen, unschuldigen Mädchens zeigen, das verloren wirkt inmitten der Segnungen der Heim- und Haushaltsindustrie und das gar Beschützerreflexe auslöst, wenn es vor die Tür tritt und mit der Betonbrutalität der Hochhäuser und Schnells...


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