Argentinien: Umwertung der Werte
Mit Mauricio Macri als Präsident droht dem Land der Rückfall in neoliberale Zeiten
Der Regierungswechsel in Argentinien ist perfekt. Mauricio Macri vom rechten Oppositionsbündnis »Cambiemos« hat die Stichwahl um die Präsidentschaft gewonnen.
»Que gane el pais« (»Auf dass das Land gewinne«). Schon der Slogan der Akkreditierungsarmbändchen für die Presse, die die amtierende linke Regierungspartei »Front für den Sieg« (FPV) um Präsidentin Cristina Kirchner de Fernández für den Wahlabend ausstellte, war nicht von überschäumendem Optimismus geprägt. Selbstverständlich ging die FPV davon aus, dass Argentinien nur dann die Wahl gewinnt, wenn der eigene Kandidat Daniel Scioli, Gouverneur der Provinz Buenos Aires, als Sieger aus der Stichwahl gegen Mauricio Macri hervorgeht, den amtierenden Bürgermeister von Buenos Aires und Kandidat des rechten Oppositionsbündnisses »Cambiemos« (»Lasst uns verändern«). Doch was sich nach der Stichwahl am 25. Oktober schon angedeutet hatte, wurde am Abend des 22. November Wirklichkeit: Macri, vor wenigen Jahren außerhalb von Buenos Aires nur als Präsident des Fußballklubs Boca Juniors bekannt, dem er von 1995 bis 2007 vorstand, schaffte es von sein...
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