Aus dem Knast schnell in die Luft
Bayern will zentrales Abschiebegefängnis und Schleuser separat inhaftieren
Bayern setzt auf Abschiebungen und richtet dafür einen zentralen Knast mit guter Anbindung an Flughäfen ein.
Die Verschärfung des Asylrechts und die Debatte um »Obergrenzen« und Kontingente standen Pate: In Bayern wird es künftig ein zentrales Abschiebegefängnis geben. In der Justizvollzugsanstalt Eichstätt sollen ab 2016 Abschiebegefangene untergebracht werden. Die örtliche Lage des Gefängnisses ist aus Sicht des bayerischen Innenministers günstig, weil das »Aufnahme- und Rückführungszentrum I« in Manching sowie der dortige Flughafen als auch der Münchner Airport nicht weit entfernt sind. Die Einrichtung in Manching soll die Asylverfahren von Flüchtlingen aus angeblich sicheren Drittstaaten des Westbalkan beschleunigt bearbeiten und wird künftig eine der »Registrierzentren« sein, auf die sich die Berliner Koalition jetzt geeinigt hat. Der Unterschied zu bisher: Künftig wird im Lager Residenzpflicht gelten, das heißt, die Asylbewerber dürfen den Landkreis Eichstätt nicht verlassen.
Bislang waren die Abschiebegefangenen in der Justizvollz...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.