Zentralrat der Juden plädiert für Obergrenze

Warnung vor Kulturen von Hass und Intoleranz

Die Debatte über Obergrenzen bei der Aufnahme von Flüchtlingen hat am Montag an Brisanz gewonnen. Der in Deutschland als moralische Autorität geltende Zentralrat der Juden sprach sich für eine Limitierung aus und begründete dies mit der kulturellen Prägung der Flüchtlinge aus dem Nahen und Mittleren Osten. »Viele der Flüchtlinge fliehen vor dem Terror des Islamischen Staates und wollen in Frieden und Freiheit leben«, meinte Zentralratspräsident Josef Schuster gegenüber der »Welt«. »Gleichzeitig aber entstammen sie Kulturen, in denen der Hass auf Juden und die Intoleranz ein fester Bestandteil ist«, warnte Schuster. »Denken Sie nicht nur an die Juden, denken Sie an die Gleichberechtigung von Frau und Mann oder den Umgang mit Homosexuellen.«

Mit seiner Argumentation stieß er auf den umgehenden Widerspruch der Flüchtlingshilfeorganisation Pro Asyl. Deren Geschäftsführer Günter Burkhardt nannte es »befremdlich, wenn die CSU und der Zentral...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.