Woldegk: Brandstiftung in Wohnhaus mit Flüchtlingen
Feuer im Keller gelegt / Feuerwehr rettet 35 Menschen über eine Leiter / Anschlag auf Wohnung von Sachsens Justizminister
Update 7.55 Uhr: Anschlag auf Sachsens Justizminister
Auf das Wohnhaus des sächsischen Justizministers Sebastian Gemkow in Leipzig ist offenbar ein Anschlag verübt worden. Wie der MDR berichtet, haben Unbekannte in der Nacht zum Dienstag Flaschen mit Buttersäure und Pflastersteine auf ein Fenster der Erdgeschosswohnung des CDU-Politikers geworfen. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen.
Woldegk: Brandstiftung in Wohnhaus mit Flüchtlingen
Berlin. Unbekannte haben in Woldegk in Mecklenburg- Vorpommern ein Mehrfamilienhaus angezündet, in dem auch zehn Flüchtlinge untergebracht waren. Nach Angaben der Polizei war der Brand am Montagabend im Keller des Hauses gelegt worden. Da der Qualm ins Treppenhaus zog, war den insgesamt 35 Bewohnern der Fluchtweg abgeschnitten. Die Feuerwehr musste die Menschen über eine Leiter retten. Ein 76-Jähriger und ein 14-jähriges Mädchen kamen mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Das Haus war zunächst unbewohnbar, so dass die Menschen in Notunterkünften unterbracht werden mussten. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Bereits in der Nacht zum Sonntag war eine Flüchtlingsunterkunft in Traben-Trarbach (Rheinland-Pfalz) zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen attackiert worden. Etwa zehn Menschen hätten vor dem Haus ausländerfeindliche Parolen und Drohungen gerufen, berichtete die Polizei in Trier am Montag. Ein Schild sei von der Hauswand gerissen und durch ein offenes Fenster in die Wohnung geworfen worden. Außerdem hätten die Täter versucht, Fensterscheiben einzuwerfen.
Am Freitagabend hatte ein Sprengstoffanschlag eine evangelische Jugend- und Flüchtlingsbegegnungsstätte im brandenburgischen Jüterbog zerstört. Agenturen/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.