Ein Festtagsgebäck von 1,8 Tonnen Gewicht
Dresdens Bäcker bereiten sich schon seit Wochen auf das alljährliche Stollenfest vor - am 5. Dezember ist es soweit
Im Schnitt schließt in Deutschland jeden Tag eine Bäckerei. Die Dresdner widerstehen diesem Trend. Und das verdanken sie ihrem Stollen.
Es klopft und hämmert wie in einer Schmiede. Doch die Geräusche kommen aus einer Backstube, nur einen Steinwurf entfernt vom berühmten Schloss Pillnitz. Seit den frühesten Morgenstunden ist Bäckermeister Andreas Wippler mit seinen Gesellen am Werk. Sie wiegen und mischen, kneten und formen, buttern und zuckern. Die Öfen arbeiten unter Volllast.
Traditionell begann die Stollensaison in und um Dresden wieder Mitte Oktober. Wurden im Jahr 2000 etwa eine Million Laibe gebacken, so rechnen die Experten für diese Saison mit etwa 3,8 Millionen. »Bis zu einem Viertel davon geht ins Ausland«, sagt der Geschäftsführer des Stollenschutzverbandes René Groh. »Vor allem die Japaner lieben Stollen.«
Genau 131 Bäcker aus der Region, davon 91 direkt aus der Stadt Dresden, gehören dem Verband an, der über das süße Festtagsgebäck wacht. Denn »Dresdner Stollen« ist eine geschützte Marke. Schon die geringste Anspielung anderer Produzenten in Wort...
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