Konzernschutz statt Klimaschutz
Klimafonds: Koalition lehnt verbindliche Zahlungsziele ab und eröffnet Firmen neue Märkte
Überschwemmungen, Dürren, Hungersnöte, Naturkatastrophen: Ein milliardenschwerer UN-Fonds soll den Klimawandel im Süden bekämpfen. Doch die Bundesregierung zahlt nur zögerlich ein - und verfolgt auch wirtschaftliche Ziele.
Überschwemmungen, Dürren, Hungersnöte, Naturkatastrophen, Artensterben - die Liste der negativen Folgen des Klimawandels ließe sich endlos fortsetzen. Die Liste der Gegenmaßnahmen ist allerdings kurz: Seit Jahren debattieren die Hauptverursacher der Klimaveränderungen - westliche Industrieländer - praktisch ohne Ergebnis über Hilfen. Beschlossen wurde vor fünf Jahren einzig der Grüne Klimafonds (GCF). Er soll Maßnahmen für umweltfreundlichere Entwicklung und vor allem für Projekte gegen die bereits spürbaren Folgen des Klimawandels im Süden ermöglichen. Finanziert werden sollen die Projekte mit Hilfe zinsgünstiger Kredite etwa von der Weltbank, den Industriestaaten sowie Investitionsprogrammen von Firmen.
Doch die Zusagen der Geberländer tröpfeln nur; lange stand es in den Sternen, ob die ab 2020 geplanten 100 Milliarden Dollar jährlich für Klimaschutzmaßnahmen aufzubringen sein würden. Einen Großteil davon soll der GCF kanalisier...
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