Lackmustest der Demokratie

Nick Reimer warnt: »Bei einem neuerlichen Scheitern wird das System der Klimagipfel jede Legitimität verlieren.«

Allein der letzte Bericht des Weltklimarates der Vereinten Nationen, der Grundlage für ein neues internationales Klimaabkommen werden soll, umfasst 1500 Seiten. Auf nur 208 Seiten versucht Nick Reimer, ehemaliger Redakteur der »taz« und heute Chefredakteur des Internet-Nachrichtenmagazins klimaretter.info, die Geschichte von 25 Jahren Klimadiplomatie darzustellen und ihre Perspektiven auszuloten. Keine leichte Aufgabe.

Der Homo Sapiens, stellt Reimer fest, ist eine empfindliche Spezies: Er konnte nur entstehen, weil sich das Klima auf der Erde vor vielen tausend Jahren auf ein erträgliches Maß abgekühlt hatte. Nun ist diese Spezies dabei, ihre eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören. Die UN-Klimagipfel sind die zentralen Schauplätze für die Anstrengungen, diesen Trend aufzuhalten. Die schiere Größe dieser Treffen unterstreicht die existenzielle Bedeutung des Themas: Der Gipfel in Kopenhagen vor sechs Jahren war mit knapp 30 000 akkrediti...


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