Warschau rüttelt an Sicherheitssystem
NATO-Stationierung in Polen gefordert
Moskau. Das russische Außenministerium hat sich alarmiert über die Forderung der neuen polnischen Regierung nach einer Aufhebung der NATO-Russland-Grundakte geäußert, die permanente Stützpunkte des westlichen Bündnisses in Polen verhindert. »Wir halten diese Erklärungen für außerordentlich gefährlich und ungewöhnlich provokant«, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa in Moskau. Der neue polnische Außenminister Witold Waszcykowski hatte gefordert, die NATO-Russland-Grundakte von 1997 zu annullieren, damit der Pakt dauerhaft Truppen in Polen stationieren kann. Waszcykowski sagte, das Abkommen schaffe »Ungleichheit« zwischen neuen und alten Mitgliedern. Sacharowa warnte, eine Aufhebung könne »das bestehende europäische Sicherheitssystem zu Fall bringen«. Das polnische Außenministerium erklärte nun, Moskau habe Waszcykowski »eindeutig missverstanden«. Er habe sich nicht auf die Grundakte bezogen, sondern auf »politische Erklärungen der NATO zur Entsendung großer Militäreinheiten in Zentraleuropa«. AFP/nd Kommentar Seite 2
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.