Langer Weg zum Frieden
Die FARC wirft der kolumbianischen Regierung vor, die Verhandlungen zu verzögern
Bis 23. März 2016 soll ein Friedensvertrag zwischen der Regierung Kolumbiens und der FARC unterzeichnet werden, doch die Differenzen sind größer als gedacht.
Mehr als zwei Monate sind vergangen, seit sich Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos und der Oberkommandierende der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC), Timoleón Jiménez, in Havanna die Hand reichten. Anlass des medienwirksamen Händedrucks war die vermeintliche Einigung beider Seiten auf eine Regelung zur Übergangsjustiz gewesen. Jenem Punkt auf der Verhandlungsagenda, der als noch größte zu überwindende Hürde auf dem Weg zum Ende des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts galt. In spätestens sechs Monaten, so versprachen Regierung und Rebellen damals, solle der Friedensvertrag endgültig unterzeichnet werden.
Doch mittlerweile wird immer deutlicher, dass die Differenzen noch größer sind als gedacht. Substanzielle Fortschritte hat es seitdem bei keinem der ausstehenden Verhandlungspunkte gegeben. Weder bei einem baldigen beidseitigen Waffenstillstand, aber noch weniger bei der Frage der Übergangsjustiz. Letztere soll fe...
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