Ohnmacht und Triumphgeheul
Nach dem Sieg des HSV beim SV Werder werden sich die Wege beider Klubs weiter trennen
Der Hamburger SV genießt nach dem 3:1 im Nordderby ein neues Hochgefühl. In Bremen passt dagegen nichts mehr zusammen.
Es war beinahe ehrenrührig, wie Bruno Labbadia noch einmal in den Erinnerungen kramte. Und dabei im Mediensaal des Bremer Weserstadions immer wieder zum rechts neben ihm sitzenden Trainerkollegen Viktor Skripnik schaute, der den Blick längst betreten Richtung Fußboden gerichtet hatte. Dem Coach des Hamburger SV, der gerade umfassende Erklärungen zum neuen Hochgefühl an der Elbe abgegeben hatte (»fußballerisch hat sich viel getan«), schien es ausgesprochen wichtig, auf die Schnelllebigkeit des Geschäfts zu verweisen.
Knapp sieben Monate ist es ja erst her, da war Labbadia ungefähr so bedrückt wie nun sein ehemaliger Mitspieler aus zwei gemeinsamen grün-weißen Spielzeiten. Im April hatte der HSV in höchster Abstiegsnot das Nordderby unglücklich mit 0:1 verloren. Und während die Anhänger des SV Werder den ungeliebten Rivalen damals verhöhnten, versuchte Labbadia auf der Heimfahrt alle düsteren Gedanken auszublenden. So ganz, gab er n...
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