Wenn die Kohlenstoffblase platzt
Billionenschwere Investoren ziehen sich aus Geschäft mit fossilen Energieträgern zurück
Der Klimagipfel in Paris beschleunigt einen Trend: den Abzug von Geldern aus dem Kohle-, Öl- und Gasgeschäft.
Für Kohlelobbyisten sind es bittere Wochen: Kaum ein Tag vergeht auf der Weltklimakonferenz in Paris ohne neue Ankündigung riesiger Windkraft- und Solarprojekte. Zugleich diskutieren die Staaten darüber, mit welcher Rechtssetzung sie der fossilen Industrie langsam den Hahn zudrehen können. »Bis zum Ende der Konferenz werden die fossilen Vermögen jeden Tag an Wert verlieren«, sagt Steven Heinz auf der Klimakonferenz. Heinz ist nicht irgendwer, sondern Präsident der mit 860 Millionen Dollar notierten Rockefeller-Stiftung, die das aus dem Ölkartell von Standard Oil stammende Familienvermögen anlegt. »Wir müssen die fossilen Investitionen jetzt beenden.«
Die Familie Rockefeller hatte vor gut einem Jahr den Ausstieg aus dem Ölgeschäft verkündet und unterstützt seither die Divestment-Bewegung, die immer mehr anwächst. Dahinter verbergen sich Privatleute, Universitäten, Versicherungen und Städte, die ihre Gelder aus dem Geschäft mit den ...
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