Überfälle auf Flüchtlinge

Maaßen warnt vor sinkender Hemmschwelle zur Gewalt

  • Lesedauer: 1 Min.

Plauen. In zwei Fällen haben Unbekannte in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen Flüchtlinge attackiert. Im vorpommerschen Eggesin schilderten zwei 29 und 26 Jahre alte Afghanen, wie vier Angreifer sie zu Boden rissen und auf sie eintraten. Die Opfer kamen nach dem Vorfall vom Dienstag mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Im sächsischen Plauen überfielen etwa zehn Jugendliche am Dienstag zwei Somalier. Nach bisherigen Ermittlungen beleidigten, bedrängten und schlugen Mitglieder der Gruppe die beiden, als sich diese ein Straßenbahnticket kaufen wollten. Einem der Somalier wurden demnach 200 Euro gestohlen.

Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat indes vor einem Sinken der Hemmschwelle zur Gewalt gewarnt. Wenn legale Parteien wie die NPD bei Demonstrationen wegen angeblicher »Notwehr gegen Flüchtlinge« verbal zu Gewalt aufriefen, dann werde »der Weg vom Wort zur Tat kürzer«, sagte Maaßen der »Zeit«. dpa/nd Seite 5

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