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Kluge wie vergnügliche Narrismen
Wolf-Dieter Narr entwirft die kühne Utopie einer Niemands-Herrschaft
Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Manuskript von seinem Autor der nagenden Kritik der Mäuse überlassen wird und zu seinen Lebzeiten unveröffentlicht bleibt. Wolf-Dieter Narr, inzwischen emeritierter Politikprofessor von Westberlins Freier Universität, hätte jedenfalls die Niederschrift seiner Herrschafts- und Anti-Herrschaftstheorie aus den Jahren 1989/90 unpubliziert gelassen, wenn ihn nicht seine einstige Studentin, Doktorandin und Habilitandin Uta von Winterfeld auf die Sprünge geholfen hätte, das »verführerische Loch der Altersweisheit« zu überspringen. Als um eine Generation Jüngere unterstützte sie ihn dabei, das eselsohrige Manuskript zu computerisieren, gedanklich aufzufrischen sowie neuere Literatur einzuarbeiten. Und nun ist es mit finanzieller Hilfe der Rosa-LuxemburgStiftung unter leicht obskurem Titel erschienen.
Es handelt sich um ein material- und gedankenpralles Lehrbuch, in jede Richtung unorthodox argumentie...
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