Der Krisenmodus stumpft ab
Simon Poelchau über die negative Reaktion der Börsen auf die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die Geldschleusen weiter zu öffnen
Wer hätte das gedacht: Die Europäische Zentralbank öffnete am Donnerstag weiter den Geldhahn, verlängerte ihr Anleihenkaufprogramm um mindestens sechs Monate, erweiterte die Bandbreite der kaufbaren Anleihen und erhöhte den Negativzins für Einlagen bei ihr von 0,2 auf 0,3 Prozent. Und was machen die Börsen? Sie rutschen erst mal ab. Der Deutsche Aktienindex gab um mehr als 3,5 Prozent nach. Die Börse in Frankreich ebenso.
Noch vor einem Jahr hätten die Broker auf dem Parkett bei solch einer Entscheidung zumindest verhalten in die Hände geklatscht. Doch offenbar hatten sie sich von der EZB am Donnerstag mehr erwartet. Etwa vielleicht, dass die Notenbänker das Volumen ihres Kaufprogramms von derzeit 60 auf monatli...
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