Keine Denkbiografie

Alexandra Popp schrieb über Hannah Arendt

  • Philip J. Dingeldey
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Kaum einer anderen Denkerin stehen Linke ambivalenter gegenüber als Hannah Arendt - einer Theoretikerin, die den Totalitarismus und die Bürokratie analysiert und kritisiert sowie für eine Rätedemokratie plädiert, die aber auch alles Ökonomische aus der Politik exkludieren will und manchmal dem Elitarismus zugeneigt scheint. Diese Ambivalenz versucht Alexandra Popp in ihrer kurz vor dem 40. Todestag Arendts (4.12.) erschienen »Denkbiografie« einzufangen.

Zwar scheint der Zusammenhang zwischen Leben und Werk bei Arendt offenkundig, dennoch gelingt es Popp nicht überzeugend, diesen herzustellen. Zum einen liegt das daran, dass der biografische Teil ihres Buches allzu kurz ist, um das Buch eine »Denkbiografie« nennen zu können. Zum anderen ist ihre Gliederung unglücklich. Denn gerade die Teile zur politischen Anthropologie und ihre Reflexion von politischen Ereignissen lassen sich nicht von ihrem Denken trennen. Abgesehen davon bezieht sie...


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