Sparkassenkunden unter Druck
Verbraucherschützer: Sächsische Banken wollen teure Altverträge loswerden
Die öffentlichen Finanzinstitute in Chemnitz, im Vogtland und Erzgebirge wollen Kunden Prämien vorenthalten, kritisieren Verbraucherschützer. Die Sparkassen geben der EDV die Schuld.
Verträge sind einzuhalten. Dieser Grundsatz der Vertragstreue gilt seit langer Zeit. »Aber kennen ihn heute auch die Sparkassen?«, fragt Sigrid Woitha von der Verbraucherzentrale Zwickau, im Gespräch mit dem »nd«. Offenkundig nicht, kritisiert die Finanzexpertin.
Viele Sparkassen in Ostdeutschland haben Mitte der 1990er Jahre mit Abertausenden Kunden langfristige Sparverträge abgeschlossen. In diesen wird eine vergleichsweise niedrige variable Grundverzinsung gekoppelt mit einer sogenannten Prämienstaffel. Danach beträgt die Prämie beispielsweise nach dem dritten Sparjahr bereits drei Prozent, nach dem fünfzehnten Sparjahr 50 Prozent. Angesichts der heutigen Niedrigzinsen bieten die Verträge den Sparern geradezu traumhafte Renditen. So scheint es nachvollziehbar, dass die Sparkassen die alten Verträge gerne beenden wollen. Die Crux: In der Regel wurde kein fester Termin für das Vertragsende schriftlich fixiert.
Sparkassen beh...
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