Kunst und Fälschung bei Werner Klemke

Eine Neustrelitzer Galerie erinnert an den Meister, ein Film thematisiert dessen Hilfe für Juden im Zweiten Weltkrieg

  • Winfried Wagner, Neustrelitz
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Werner Klemke war ein begnadeter Märchenzeichner. Was aber lange unbekannt war: Als Soldat half er Juden in den Niederlanden mit gefälschten Papieren. Eine Ausstellung in Neustrelitz erinnert an ihn.

Ob »Hirsch Heinrich«, »Schneewittchen« oder »Die Bremer Stadtmusikanten« - Werner Klemke (1917-1994) hat sie alle gezeichnet. Aber auch unzählige Film- und Ausstellungsplakate entwarf der Berliner Buchgestalter. Mit einer Ausstellung erinnert derzeit die Galerie Neustrelitz an den Meisterzeichner, über den jüngst ein neuer Dokumentarfilm erschien. »Darin wird geschildert, wie Klemke als Soldat im Zweiten Weltkrieg in den Niederlanden Pässe für Juden fälschte, damit sie fliehen konnten«, sagt der Kunsthistoriker Raimund Hoffmann aus Neustrelitz (Kreis Mecklenburgische Seenplatte).

Der Film »Treffpunkt Erasmus - die Kriegsjahre von Werner Klemke« wird zum Ende der Ausstellung am 10. Dezember in Neustrelitz gezeigt. Klemke habe mit großem persönlichen Risiko das Leben von Juden gerettet und geholfen, Dutzende von Menschen vor der Deportation zu bewahren, erklärt Regisseurin Ann...


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