Von imaginären Meinungen und ganz realen Fußballprolls
Reden Sie manchmal Stuss? Kein Problem, sagen Sie einfach, Sie hätten das Gegenteil dessen gemeint, was Sie gesagt haben. Geht auch bei Rassismus und anderen Dummheiten, wie Beispiele nicht nur aus dem Fußball zeigen.
Liebe Leserinnen, liebe Leser. Geht Ihnen das auch manchmal so? Sie beschimpfen ein schwules Pärchen und wissen nachher gar nicht, wie Ihnen das passieren konnte? Wenn Sie über Frauen reden, benutzen Sie gerne andere Wörter. »Weiber« vielleicht, oder gar »Fotzen«. Dabei finden Sie Männertümelei und Sexismus doch eigentlich ärgerlich. Sie stolpern durch eine migrantisch geprägte Vorstadt und wünschen ein paar Passanten die sofortige Ausweisung respektive Zwangsgermanisierung. Dabei halten Sie sich eigentlich nicht für einen Deutschnationalen. Es ist auch schon vorgekommen, dass Sie erst in einer Gefängniszelle wieder zur Besinnung kommen, nachdem Sie verbal und auch sonst ein paar Dutzend Straftatbestände mitgenommen haben. Und das, obwohl Sie doch eigentlich ein toleranter, weltoffener Mensch sind.
Wie bitte? Das alles ist Ihnen noch nie passiert? Mir, ehrlich gesagt, auch nicht.
Aber Karem Demirbay, seines Zeichens Fußballer...
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