Der Bahn ist Eberswalde Wurst

Wirtschaftsminister möchte das Instandhaltungswerk retten, doch der Konzern mauert

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Das mittelständische Verkehrsunternehmen DESAG erläutert seine Pläne für das bedrohte Instandhaltungswerk Eberswalde. Die Deutsche Bahn scheint von diesem Interessenten nichts zu halten.

Thomas Becken ist ein alter Reichsbahner, der nach der Wende als Lokführer zum Beamten der Bundesbahn wurde. Er gab die sichere Stellung jedoch vor 20 Jahren auf und gründete mit der Prignitzer Eisenbahn die erste Privatbahn in Ostdeutschland. Im Moment ist Becken Vorstandsvorsitzender der Deutsche Eisenbahn Service AG, kurz DESAG, und gebietet über ein Firmengeflecht, das einen Jahresumsatz von rund 35 Millionen Euro erwirtschaftet. Die 250 Mitarbeiter steuern Güter- und Personenzüge, reparieren Loks und Waggons und warten Infrastruktur. Auch eine Bildungsgesellschaft gehört zur Unternehmensgruppe.

Thomas Becken hat angeboten, der Deutschen Bahn AG (DB) das bedrohte Instandhaltungswerk Eberswalde (Barnim) für einen niedrigen sechsstelligen Betrag abzukaufen, fünf bis sechs Millionen Euro in den Standort zu investieren und 100 der 350 Mitarbeiter zu übernehmen. Die sollen dann zum Beispiel Loks pflegen, 600 Waggons für Zement und andere...


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