Tempo 30 auf Ausfallstraßen rückt näher

Klage eines Anwohners der Berliner Allee wegen Lärms und Luftverschmutzung scheint sehr aussichtsreich zu sein

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ein Urteil gibt es erst Anfang Januar, allerdings wird der Senat wohl künftig begründen müssen, warum viele Straßen kein Tempo-30-Limit haben.

Auf beiden Seiten der Straße staut sich der Verkehr an diesem Morgen. Insgesamt fast 30 000 Fahrzeuge passieren täglich diese Ausfallstraße. Das Ergebnis sind Lärm und Schadstoffe wie Stickstoffdioxide (NO2) und Feinstaub - davon mehr als gesetzliche Richt- und Grenzwerte zulassen.

Da die Stadtentwicklungsverwaltung seit Jahren nichts unternimmt, um die Belastung zu reduzieren, beantragte Anwohner Norbert Mahler bei der untergeordneten Verkehrslenkung Berlin (VLB) bereits 2011 eine Tempo-30-Regelung. Die gilt seit 2012 nachts, doch tagsüber wollte die VLB partout kein Tempolimit einführen. Mit Unterstützung des Umweltverbandes BUND klagte Mahler vor dem Berliner Verwaltungsgericht gegen die Behördenentscheidung, die der Verband für willkürlich hält.

»Tempo 30 ist eine effektive Maßnahme, um Lärm und Schadstoffe zu reduzieren«, sagt Martin Schlegel vom BUND. Es dürften nicht nur Schilder aufgestellt, die Geschwindigkeit müsste tatsächli...


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