Kuba zurück aufs Finanzparkett

Die Gläubigerländer und der Karibikstaat verhandeln über eine Schuldenrestrukturierung

Seit 1986 gilt Kuba in der internationalen Finanzwelt als kreditunwürdig, weil es die Bedienung seiner Schulden verweigerte. Nun verhandeln die Gläubiger des Pariser Club über einen Teilerlass.

Der erste Schritt erfolgte im März des Jahres, als Bruno Bezard, der Präsident des Pariser Clubs, in Havanna weilte. Der zweite Schritt könnte noch in dieser Woche gemacht werden, denn grundsätzlich haben sich die Gläubiger und Kuba auf eine Restrukturierung der Schulden geeinigt. Die belaufen sich auf 16 Milliarden US-Dollar. Die Regierung in Havanna bekommt davon elf Milliarden erlassen und soll die restlichen fünf Milliarden abstottern. Die Modalitäten dafür sind noch nicht ausverhandelt, aber unstrittig ist, dass die Gläubiger froh sind, dass sie nicht die gesamte Summe abschreiben müssen. Kuba ist hingegen auf dem besten Weg, wieder kreditwürdig zu werden und das ist für die Inselökonomie ein echter Durchbruch - auf den jahrelang hingearbeitet wurde: »Raúl Castro hat seit seiner Amtsübernahme darauf gedrängt Kubas Finanzpolitik auf eine neue Basis zu stellen. Die Verhandlungen über die Altschulden sind ein Teil davon«, erklärt Oma...


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