Grundeinkommen gegen die Krise
Finnland will testen, wie sich der Arbeitsmarkt bei garantiertem Grundlohn verändert
In Finnland soll das bedingungslose Grundeinkommen großflächig getestet werden. Alle anderen Leistungen werden gestrichen. Das soll das komplizierte Sozialsystem vereinfachen und billiger machen.
Finnlands rechtsliberaler Ministerpräsident und Ex-Großunternehmer Juha Sipilä gewann die Wahl im April, weil er versprach, Finnland wie ein Unternehmen zu führen und aus der Wirtschaftskrise zu befreien. Auf den ersten Blick passt seine neueste Ankündigung da nicht hinein. Sipilä hat sich - wenn auch vorsichtig - der sonst vor allem von linken Parteien propagierten Idee des bedingungslosen Grundeinkommens angenommen.
Zwar sind Meldungen in der internationalen Presse über eine flächendeckende Einführung irreführend. Richtig ist aber, dass Sipiläs bürgerlich-nationalistische Dreiparteienregierung die Volksrentenanstalt (FPA) damit beauftragt hat, einen umfangreichen Test dazu zu planen. Das bestätigt FPA-Forschungschef Olli Kangas gegenüber »nd«.
Anfang 2017 soll das Experiment starten und zwei Jahre laufen. Wie und mit welchem Grundgehalt ist nicht entschieden. »Die Meldungen im Ausland sind falsch«, betont Kangas. »Wir führe...
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