Wer redet über die Opfer?
LINKEN-Geschäftsführer Höhn: »Widerliche Inszenierung einer gefährlichen Rechtsterroristin« / Astrid Rothe-Beinlich (Grüne): Schlag ins Gesicht der Opfer
Es ist der Tag, an dem die Öffentlichkeit auf Beate Zschäpe schaut. Nach zweieinhalb Jahren brach die mutmaßliche Rechtsterroristin ihr Schweigen. Von Reue keine Spur. Zschäpe lässt in der von ihrem Anwalt Mathias Grasel verlesenen Erklärung verlauten, sie habe von den allermeisten Taten nichts gewusst und will deshalb auch kein Mitglied des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) gewesen sein.
Innnerhalb von Minuten verbreiten sich Zschäpes Aussagen im Netz. Oft sind es Hohn und Spott über die Angeklagte, die behauptet, weder etwas gesehen, noch etwas gehört und von den meisten Taten ihrer beiden Partner Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt nichts mitbekommen zu haben. Zschäpe steht an diesem Mittwoch nicht nur im Saal des Münchner Oberlandesgerichtes im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Katharina König, LINKEN-Abgeordnete aus Thüringen, will gegen diese scheinbare allmächtige Dominanz der Täter wenigstens ein kleines Zeichen set...
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