NSU-Prozess: Von allem nichts gewusst

Die Kernpunkte von Beate Zschäpes Aussage vor dem Oberlandesgericht München

Mehr als eineinhalb Stunden dauert die Verlesung der Aussage der mutmaßlichen Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe im Münchner NSU-Prozess. Was hat sie genau erklärt? Dies sind die wesentlichen Inhalte.

Entschuldigung: Ganz am Ende ihrer Aussage bittet Zschäpe um Entschuldigung: Sie entschuldige sich bei den Opfern und den Angehörigen der Opfer der von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt begangenen Taten. Und sie sagt: »Ich fühle mich moralisch schuldig, dass ich zehn Morde und zwei Bombenanschläge nicht verhindern konnte.«

Die Morde: Von allen zehn Morden - neun an türkischen Migranten, einer an einer deutschen Polizistin - will Zschäpe vorher jeweils nicht gewusst haben. Immer wieder fällt dieser Satz: Sie sei weder an der Vorbereitung noch an der Durchführung der Verbrechen beteiligt gewesen. Mundlos und Böhnhardt hätten ihr immer erst später davon berichtet - und sie sei stets fassungslos, geschockt und entsetzt
gewesen. »Ich wusste von nichts. Ich hatte keinerlei Vorbereitungshandlungen mitbekommen«, sagt Zschäpe beispielsweise über den ersten Mord im Jahr 2000 in Nürnberg. Später sei sie dann »enttäuscht« darüber gewesen, dass d...


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