Bundestag lässt sich Niederlagen viel kosten

Parlamentsverwaltung zahlte mehr als 100 000 Euro an Großkanzlei, die gleich zwei Prozesse in den Sand setzte

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Das Internetportal Abgeordnetenwatch stellte nun Dokumente ins Netz, die belegen, dass der Bundestag eine sechsstellige Summe für seinen erfolglosen Kampf gegen mehr Transparenz verpulverte.

Die Großkanzlei Redeker Sellner Dahs gehört zu den Topadressen in Deutschland. Gern vertritt man dabei auch Politiker wie den Ex-Bundespräsidenten Johannes Rau (SPD) in der Düsseldorfer Flugaffäre oder den Strauß-Sohn Max, der mit Hilfe der Kanzlei vom Vorwurf der Steuerhinterziehung frei gesprochen wurde. Weniger erfolgreich waren die Anwälte allerdings beim Prozess, den die Transparenzorganisation Abgeordnetenwatch gegen die Bundestagsverwaltung angestrengt hatte. Die Verwaltung wollte geheim halten, welchen Lobbyisten Union und SPD Hausausweise fürs Parlament beschafft hatten. LINKE und Grüne hatten entsprechende Informationen freiwillig rausgerückt. Nach einem Eilbeschluss des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg vom 20. November gab die Verwaltung klein bei und veröffentlic...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -