Kassen wollen Preisdiktat nicht schlucken

Barmer GEK führt Kostenanstieg bei Arzneimitteln auf einige Blockbuster zurück und schlägt faire Prüfung vor

Arzneimittelkosten sind seit jeher ein Problem für die gesetzlichen Krankenkassen. Im vergangenen Jahr stiegen sie von 30 auf 33 Milliarden Euro, das ist ein Plus von neun Prozent. Weder in Krankenhäusern, noch bei niedergelassenen Ärzten oder in irgendeinem anderen Leistungsbereich gibt es solche Steigerungen. Kaum begrenzen die Arzneimittelgesetze allzu dreiste Forderungen der Hersteller - etwa durch Rabattverhandlungen oder die Überprüfung des Zusatznutzens, den so ein neues, teures Medikament gegenüber herkömmlichen Mitteln hat, - finden die Konzerne neue Wege, ihre Einnahmen zu vergrößern.

Hohe Preise zu verlangen, sei zunächst lauter, sagte der Vorstandsvorsitzende der Barmer-GEK, Christoph Straub, am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung des Arzneimittelberichtes, aber »wir können nicht jeden Preis unbesehen bezahlen«. Man müsse überprüfen können, ob der Preis des betreffenden Mittels den Nutzen für den Patienten abbilde, ...


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