Wie ich mal wehmütig wurde
Nach 16 Jahren verabschiedete sich die Lesebühne »Chaussee der Enthusiasten«
Kinder, wie die Zeit vajeht. Als Dan Richter am Mittwochabend in der Alten Kantine vom Rand der kleinen Bühne aus in die Menge blickte, konnte er viele bekannte Gesichter entdecken. Manche sahen alt aus. Älter jedenfalls als früher. Nur Stephan Serins Mutter scheint wundersamerweise immer jünger zu werden. Oder ist das seine Schwester?
Fans der ersten Stunde waren gekommen, ehemalige Mitstreiter, Helfer und Freunde der »Chaussee der Enthusiasten«. Am 28. Oktober 1999 hatte eine Handvoll Verrückter, Dan Richter voran, im verrauchten Keller der Friedrichshainer Kneipe »Die Tagung« zum ersten Mal zum (kaputten) Mikrophon gegriffen, um ihren biertrinkenden Zuhörern lustige Geschichten vom Blatt vorzulesen. Eine Lesebühne war geboren, nur dass diesen Begriff noch kaum jemand kannte. Seitdem standen »die schönsten Schriftsteller Berlins« - in wechselnden Besetzungen, an verschiedenen Orten, vor wachsendem Publikum - jeden Donnerstag auf...
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