»Grenzen dicht«-Politik stößt auf Widerstand

Verkehrsunternehmen halten nichts von den Plänen Dänemarks, schärfere Kontrollen einzuführen

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Dänemark möchte am liebsten zurück zu einer Grenzsicherungspolitik aus der Vor-Schengen-Ära. Doch dänische Verkehrsunternehmen wollen nicht mitziehen.

Zum Jahresende hat Dänemark rund 18 000 Flüchtlinge aufgenommen, Schweden etwa zehn Mal so viel. Knapp drei Monate war die Flüchtlingsroute in Richtung Schweden mit Transit über Rostock, Lübeck, Kiel oder Flensburg und Dänemark als Durchfahrtsland offen. Geachtet wurde lediglich darauf, dass Fährpassagiere und Zugreisende bezahlte Tickets mit sich führen. Jetzt will Schweden ab 21. Dezember mit verschärften Identitätskontrollen in Bussen, Bahnen und auf Fähren die Anzahl der einreisenden Flüchtlinge verringern, was Zurückweisungen ins Nachbarland Dänemark zur Folge hat. Das wiederum animiert die dänische Minderheitsregierung der liberalen Venstre-Partei, die sich von den Rechtspopulisten der Volkspartei stützen lässt, ihre Landeszugänge nach Deutschland strenger zu kontrollieren.

Nach zuletzt verhängten schärferen Asylgesetzen, die der Flüchtlingsabschreckung dienen, sollen nun gemäß einer Vorlage der Ausländerministerin Inger Stö...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.