Unterwegs auf virtuellen Schienen
Lokführer müssen regelmäßig zum Test - im Simulator am Hauptbahnhof Mainz zum Beispiel
Lokführer können sich beim Fahren zurücklehnen? Von wegen. Im Fahrerraum ist einiges los, höchste Konzentration wird verlangt. Das zeigt sich auch im Übungssimulator. Einer steht in Mainz.
Schon bevor die Fahrt überhaupt losgeht, hat der Zug Verspätung. Er steht im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe, nach Fulda soll es gehen. »Das macht jetzt aber nichts«, sagt Olaf Carls von seinem Fahrersitz. Der 49-jährige »Triebfahrzeugführer«, wie es im Bahndeutsch heißt, sitzt nämlich in vier Metern Höhe in einem Hight-Tech-Kasten, der von außen nur entfernt an einen Zug erinnert. Es ist ein Simulator der Deutschen Bahn.
Bald gibt es 17 Stück davon, die sich auf zwölf Standorte in ganz Deutschland verteilen. Einer steht in der Nähe des Mainzer Hauptbahnhofes, in Blickweite zu den Kollegen auf den Gleisen. Rund 20 000 Lokführer beschäftigt der Konzern nach eigenen Angaben bundesweit. »Jeder davon muss mindestens ein Mal im Jahr in den Simulator«, sagt Steffen Renisch, Leiter des Arbeitsgebietes Prozesse und Gestaltung und zuständig für den Fernverkehr.
Es wackelt, piept und blinkt - in der Fahrerkabine ist höchste Konzentration g...
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