1000 Kilometer Potemkinsche Kulisse
«Pol Pots Lächeln» im Theaterdiscounter
Wie kann das sein? Wie ist es möglich, dass die vier Mitglieder einer schwedischen Delegation 1978 durch Kambodscha reisen und nichts von den Massenmorden und der Hungerkatastrophe im Land der Roten Khmer mitbekommen? Sie quasi eine 1000 Kilometer lange potemkinsche Kulisse betrachten?
Das ist die Frage, die der schwedische Autor Peter Fröberg Idling in seiner beeindruckenden literarischen Reportage «Pol Pots Lächeln», in deutscher Übersetzung vor zwei Jahren erschienen, zu erklären versucht. Indem er das tut, gibt er zudem Erklärungsversuche, wie es dazu kam, dass Linke in westeuropäischen Ländern zu einer kritiklosen Identifizierung mit den antiimperialistischen Kämpfen in der Dritten Welt neigten. (Auch der spätere Mitarbeiter im Auswärtigen Amt, Joscha Schmierer, reiste in seiner Zeit als Genosse vom maoistischen Kommunistischen Bund Westdeutschlands in das Land Pol Pots.) Und der Autor umkreist ...
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