Wie der »Bierpinsel« in den Himmel wuchs
Der in die Tiburtius-Brücke integrierte »Bierpinsel« ist seit 40 Jahren ein Steglitzer Wahrzeichen - allerdings eines, aus dem das Leben längst gewichen ist: Seit 2002 steht das einst so futuristisch anmutende Gebäude leer. Die Bausubstanz ist arg angegangen, seit Jahren schwelt ein Versicherungsstreit, die Zukunft ist ungewiss. Dass es den »Bierpinsel« überhaupt gibt, ist dem Architektenpaar Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte zu verdanken, die ihren Auftrag, den U-Bahnhof Schloßstraße zu gestalten, seinerzeit eigenmächtig in den Himmel über dem Verkehrsknotenpunkt erweiterten. Die Witwe des 2011 verstorbenen Ralf Schüler hat jetzt ein Buch über das gemeinsame Schaffen der beiden Architekten geschrieben, die das Westberliner Stadtbild in den 60er und 70er Jahren mitprägten und deren berühmtestes Werk das Internationale Congress Centrum ist - noch ein Gebäude, um dessen Zukunft seit langem gerungen wird. An diesem Montag, ab 19 Uhr, wird die »werkorientierte Biographie« der Schülers (Lukas Verlag, 227 S., ca. 170 Abb., geb., 30 €) im Deutschen Technikmuseum vorgestellt. Dessen stellvertretender Direktor Joseph Hoppe und der Architekturkritiker Nikolaus Bernau diskutieren mit Ursulina Schüler-Witte. mha Foto: imago/Schöning
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