Flüchtlinge finden keine Wohnung
München. Obdachlosenhilfen in bayerischen Großstädten bereiten sich auf die Versorgung von Tausenden wohnungslosen Flüchtlingen vor. »Durch beschleunigte Asylverfahren werden in absehbarer Zeit immer mehr anerkannte Flüchtlinge auf den Wohnungsmarkt strömen - viele werden dort nicht fündig werden«, sagte Sonja Wüst vom Katholischen Männerfürsorgeverein in München. Die Münchner Stadtratsfraktionen von CSU und SPD befürchten deshalb, dass sich in einem Jahr die Zahl der akut wohnungslosen Menschen durch Geflohene von derzeit 5300 auf 10 000 fast verdoppeln könnte. Auch in anderen bayerischen Städten gibt es diese Sorge. In Nürnberg bleiben bereits jetzt viele anerkannte Flüchtlinge in den Gemeinschaftsunterkünften der Stadt, weil sie keine eigene Wohnung finden. »Wenn es zukünftig immer mehr werden, müssen wir auch auf die Notunterkünfte für Obdachlose ausweichen«, sagte Reinhard Hofmann von der Obdachlosenhilfe beim Sozialamt. dpa/nd
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