Südafrikas Arme zahlen die Zeche

Der Widerstand gegen die dramatischen Folgen des Kohleabbaus nimmt zu

In der südafrikanischen Provinz Mpumalanga wird seit dem 19. Jahrhundert Kohle gefördert. Anwohner und Gewerkschafter kämpfen gegen Umweltverschmutzung und Zwangsräumungen.

Die Autofahrt von Johannesburg nach Witbank, neben Middelburg Zentrum des Industriereviers Highveld, dauert knapp eineinhalb Stunden. Bereits auf der Hälfte der Strecke türmen sich die ersten Rauchsäulen der Klimakiller gen Himmel. Insgesamt zwölf Kraftwerke produzieren in der Provinz Strom aus Steinkohle. Und es werden immer mehr, ein Werk ist im Bau, ein zweites in Planung, gefördert mit Geldern des Internationalen Währungsfonds und der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau.

Wie ihre Vorgänger setzt die ANC-Regierung Jacob Zuma auf Steinkohle. Hauptabnehmer der Exportkohle in Deutschland sind die Energiekonzerne E.ON, RWE, EnBW und STEAG. In Südafrika werden zwei Drittel des Stroms für den Abbau und die Verarbeitung von Rohstoffen verbraucht. Viele Townships sind dagegen bis heute nicht ans Netz des staatlichen Stromversorgers und Monopolisten Eskom angeschlossen.

Unablässig donnern Kohle-Trucks über den Highway zur Duvh...


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