Falsche Feindbilder

Linke kritisieren Krawalle von Autonomen bei Anti-Naziprotesten in Leipzig, aber auch das Vorgehen der Polizei

Einige Autonome feiern die »Randalemeister Leipzig«, insgesamt dominiert unter den Nazigegnern jedoch Unverständnis für die massiven Straßenschlachten am Wochenende.

Leipzig. Zwei Tage nach den Ausschreitungen autonomer Gegendemonstranten im Leipziger Stadtteil Connewitz blieb die Stimmung aufgeheizt. Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) kritisierte am Montag den Verfassungsschutz, die Stadt nicht vorgewarnt zu haben und forderte, es müsse »mit aller Härte« gegen solche Gewalttäter vorgegangen werden. Am Wochenende hatte Jung bereits von »offenem Straßenterror« gesprochen. »Kriminelle« hätten damit den »so wichtigen friedlichen Protest gegen Neonazis diskreditiert«. Derweil gratulierten Autonome auf dem Szeneportal Indymedia zu den »Super-Riots« und feierten stolz, dass überall »etliche Mobs unterwegs« gewesen seien, »um was zu starten« und die Polizei überfordert schien.

Am Rande einer Nazi-Demonstration mit 150 Teilnehmern hatten sich am Sonnabend mehrere Hundert Linksradikale Straßenschlachten mit der Polizei geliefert, Mülltonnen brannten, Scheiben wurden zerstört und Steine flogen. Die Beamte...


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