»Höchstwahrscheinlich Italien«

Ökonom James K. Galbraith erklärt, warum die Klimakrise nicht gelöst ist und die Eurozone weiterhin zerfallen kann

Der Ökonom James K. Galbraith lehrt an der Universität von Austin (Texas) und schrieb unter anderem zusammen mit dem griechischen Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis sowie dem britischen Ökonom Stuart Hollande die Flugschrift »Ein Bescheidener Vorschlag zur Lösung der Eurokrise«. Mit dem Sohn des Kennedy-Beraters John K. Galbraith sprach Simon Poelchau über die ungelösten Probleme des Klimawandels und der Eurokrise.

Auf dem UN-Klimagipfel in Paris haben sich alle 195 teilnehmenden Staaten auf den Vertrag zur Bekämpfung der Erderwärmung geeinigt. Ist dies ein historischer Schritt, wie manche Kommentatoren meinen?

Es ist noch zu früh, dies zu sagen.

Warum?

Der Vertrag wurde erst vor kurzem beschlossen. Man wird es erst sehen, wenn der Vertrag in den einzelnen Staaten umgesetzt wird.

Die Klimafrage ist vor allem auch eine Frage der Energieträger, die die Menschheit verbraucht. Glauben Sie, dass wir bald einen Wandel von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern erleben werden?

Die Abkehr von fossilen Energieträgern ist unverzichtbar für das Überleben auf dem Planeten. Ob dies gelingt, hängt von konkreten Schritten ab, den Verbrauch von Kohle und Erdöl zu reduzieren. Dies kann durch einen Wandel hin zu regenerativen Energiequellen gelingen, aber auch durch einen niedrigeren Energieverbrauch.

Könnten die Erneuerbaren die Wir...


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