Flüchtlinge bekommen Chipkarte

Medizinische Versorgung wird ab Januar neu organisiert – Umsetzung dauert halbes Jahr

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Neue Flüchtlinge erhalten bald als Erste die elektronische Gesundheitskarte. Die Opposition lobt das als guten Schritt, Kritik gibt es aber an den Leistungseinschränkungen für nicht anerkannte Flüchtlinge.

Äußerlich sehen die neuen elektronischen Gesundheitskarten für Flüchtlinge genauso aus, wie die Plastikkarten aller Versicherten in Deutschland. Lediglich die Rückseite unterscheidet sich. Zudem ist auf der Karte eine Merkmalsbeschreibung gespeichert, die Ärzten signalisiert, dass es sich um einen Asylbewerber handelt – für diese gelten ein eingeschränkter Leistungskatalog, der nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gewährt wird. Zahnersatz beispielsweise wird nur gewährt, wenn er unbedingt nötig ist und nicht aufgeschoben werden kann.

Die Vereinbarung zwischen dem Land Berlin und vier Krankenkassen zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte ab 2016 wurde am Mittwoch in der Registrierungsstelle in der Bundesallee 171 in Wilmersdorf öffentlichkeitswirksam unterzeichnet. »Für Flüchtlinge ist es besser, die elektronische Gesundheitskarte zu haben, sie müssen dann nicht wie bisher alle drei Monate vorsprechen«, erklärte Sozialse...


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