Bahn fehlen Brot und Butter
Aufsichtsrat tagte über Pläne von Konzernchef Grube / Gutachten: Kostenexplosion bei S21
Der Umbau des Stuttgarter Bahnhofs könnte bis zu zehn Milliarden Euro teuer werden. Gleichzeitig leidet der Personenverkehr und die Bahn macht Miese.
Werner Sauerborn hat sich die lange Reise aus Baden-Württemberg in die Hauptstadt nicht nehmen lassen. Wie er stehen rund 30 »Stuttgart 21«-Gegner am Mittwochvormittag vor der Zentrale der Deutschen Bahn (DB) in Berlin. Drinnen brütet der Aufsichtsrat über die Konzernumbaupläne von Bahnchef Rüdiger Grube, draußen fordern die Protestierer den Stopp des umstrittenen Neubaus des Stuttgarter Hauptbahnhofs.
Dabei geht es dem Geschäftsführer des »Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21« Sauerborn nicht allein um die Zukunft des Bahnhofs. »Wer jenseits jeglicher Wirtschaftlichkeit für Projekte wie S21 Milliarden ausgibt, der bewirkt hohe Bahnpreise und eine Verschlechterung des Angebots«, fasst er die »Strukturkrise« des Staatskonzerns zusammen. Die Bahn musste die Kosten für den Umbau immer wieder nach oben korrigieren. Mittlerweile geht sie von 6,53 Milliarden Euro aus. Ein am Mittwoch veröffentlichtes Gutachten im Auftrag der »Stuttgart 21«...
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