Wie #le1212 auch zu lesen ist

Am 12.12. eskalierte die Gewalt in Leipzig bei Protesten gegen Nazis - diese Eskalation war allerdings nicht so einseitig, wie danach oft berichtet wurde

  • Stephan Fischer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nach den Protesten gegen den Naziaufmarsch am 12.12. in Leipzig war schnell die Rede von »offenem Straßenterror« der Gegendemonstranten - dabei zeigen viele Berichte, dass einseitige Schuldzuschreibungen fehl am Platz sind.

Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs gegen 36 Menschen, Anzeigen wegen Sachbeschädigung, gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz – die Bilanz der Staatsanwaltschaft Leipzig scheint eindeutig. Dazu noch ein Sachschaden in sechstelliger Höhe und über 70 brennende Mülltonnen – das Bild eines gewaltbereiten und Gewalt suchenden linken Mobs ist fertig. »Schlacht«, »Krawall« und »Straßenterror« – das waren Anfang der Woche die Schlagzeilen von großen Teilen der Presse.

Das Grundrechtekomitee Leipzig wirft nun einen differenzierteren Blick auf die Ereignisse am vergangenen Sonnabend – ohne die Gewalt der Gegendemonstranten zu relativieren. Aber auch die Polizei sei am Sonnabend unverhältnismäßig gegen friedliche Gegendemonstranten vorgegangen – mit Schlagstöcken, Wasserwerfen und Tränengas. Das Komitee setzt dieses Vorgehen in einen größeren sächsischen Kontext. So seien in Leipzig T...


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